Redemptoristenkloster
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Der Redemptoristenorden betreibt in Würzburg das Kloster St. Alfons in der Gartenstadt Keesburg mit der einzigen Ausbildungskommunität im deutschen Sprachraum.
Ordensgründer
Ordensgründer der Redemptoristen ist der Italiener Alfonso Maria de Liguori (* 27. September 1696 in Marianella bei Neapel; † 1. August 1787 in Pagani bei Salerno). Er war Jurist, Moraltheologe und Bischof. 1950 wurde er heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben.
Geschichte des Redemptoristenordens
Die Redemptoristen, die „Kongregation des allerheiligsten Erlösers“, sind ein 1732 gegründeter Missionsorden, der sich vorrangig um die Verkündigung und Seelsorge in den ärmeren Volksschichten bemüht. Der Name leitet sich ab von „Redemptor“, „Erlöser“.
Neben dem üblichen Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams legen Redemptoristen den auf Lebenszeit gültigen „Eid der Beharrlichkeit“ ab. Kennzeichen der Redemptoristen ist das Leben und Wirken in der Gemeinschaft. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Bußsakrament. Deshalb sind in vielen von Redemptoristen betreuten Kirchen die Beichtstühle ständig besetzt.
Die Kongregation ist heute in allen Erdteilen verbreitet mit über 5.000 Mitgliedern in 78 Ländern, davon etwa ein Zehntel Laienbrüder.
Erste Redemptoristen im Bistum Würzburg
1867 gründeten drei Mönche aus Gars am Inn das Kloster Fährbrück, das sie aber bereits nach sechs Jahren 1873 im Zuge der ordensfeindlichen Politik in der Zeit des Kulturkampfs wieder aufgeben mussten.
Der als „Widerstandsbischof“ gegen das NS-Regime bekannt gewordene Würzburger Bischof Matthias Ehrenfried richtete in den Jahren des Zweiten Weltkriegs für die Hindenburg-Siedlung im Stadtteil Keesburg die Filialgemeinde St. Arno ein. Angesichts der vielen Neuansiedlungen und der stetigen Erweiterung dieses Stadtteils in der Nachkriegszeit übertrug Bischof Julius Döpfner 1951 den Redemptoristen die Seelsorge in der jungen Gemeinde.
Heutige Aufgaben in Würzburg
1996 gründete der Orden die so genannte „Ausbildungskommunität". Somit fanden die ordenseigenen Studenten unter der Trägerschaft der seinerzeit drei Ordensprovinzen (St. Clemens-Provinz, Wiener Provinz, Münchener Provinz) einen neuen, attraktiven Standort, um fortan an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ihr Studium absolvieren zu können. Am 10. Dezember 2014 wurde nun die ABK in ihrer bisherigen Form verabschiedet und seit 1. Januar 2015 ist die neue fusionierte Ordensprovinz Wien-München für die Ausbildung der Nachwuchskräfte verantwortlich und somit das Redemptoristenkloster Würzburg in Verbindung mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Superior und Ausbildungsleiter ist Provinzial P. Edmund Hipp.
Die Hausgemeinschaft besteht aus einer Kernkommunität, deren Mitglieder für die Ausbildung zuständig sind und den Auszubildenden. Im Redemptoristenkloster in Würzburg leben Brüder, die dem Theologiestudium nachgehen, gemeinsam mit Ordensgeistlichen und Laienbrüdern, die in der Pfarrseelsorge wirken. Die Patres Edmund Hipp, Bernd Wagner, Martin König und Friedrich Vystrcil sind als Seelsorger in der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost aktiv.
Auflösung des Klosters
Ende Juni 2024 löst der Orden das Kloster St. Alfons in der Gartenstadt Keesburg auf – über 70 Jahre nach der Grundsteinlegung. Auslöser sind u.a. finanzielle Gründe. Ordenspriester Friedrich Vystricil hatte sich gewundert und geärgert, dass in einem Telefongespräch mit dem Bistum Würzburg finanzielle Vergütungen gestrichen wurden – auf Null. Auch der Umgangston mit der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen trägt seinen Teil dazu bei. [1] [2]
Kontakt
- Redemptoristenkloster St. Alfons Würzburg
- Matthias-Ehrenfried-Straße 2
- 97074 Würzburg
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Main-Post: „Orden ärgert sich über herablassenden Ton und Machtgehabe des Bistums: Warum die Redemptoristen Würzburg wirklich verlassen“ (13. Juni 2023)
- ↑ Pressestelle Ordinariat Würzburg POW: „Gemeinsame Pressemitteilung der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen und des Bistums Würzburg zum Gespräch am 21. Juni 2023 im Kloster Sankt Alfons in Würzburg“ (21. Juni 2023)