Pernolfus

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Pernolfus war Domscholaster im Bistum Würzburg in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.

Leben und Wirken

Pernolfus wird als Magister und Philosoph bezeichnet. Er lehrte zur Zeit von Bischof Meginhard um 1030 in Würzburg. Berühmt war er durch seine Auslegung der Heiligen Schrift und seinen Unterricht in den Artes liberales, besonders der Grammatik.

Schulstreit

Pernolfus wird in Verbindung gebracht mit dem Schulstreit zwischen Würzburg und Worms. Zwischen der Würzburger Domschule oder der Schule des Benediktinerkloster St. Burkard in Würzburg und der Wormser Domschule kam es zwischen 1012 und 1047 zu einem Schulstreit. Offenbar war ein Mönch aus der Domschule zu Worms geflohen und fand Unterschlupf in einem Würzburger Kloster. Darüber war der Scholaster Ebo in Worms so erzürnt, dass er 1031 einen Brief nach Würzburg schrieb. Dieser erhielt als Antwort: „Würzburg (die Stadt der ‚wirze’= Würze) habe die Heilmittel gegen Dummheit, es bilde vollendete Schüler aus. Die lasterhaften und ungebildeten Schüler sollten nach Würzburg gehen, hier fänden sie Besserung. Hier stünde ein Lehrer, eine Säule der Kirche, zur Verfügung, wie es keinen anderen auf der Welt gäbe. Er ist ein großer Dichter, er durchdringt die Heilige Schrift, er besitzt die Fülle der Tugend. Er ist beredt, versteht sich auf das Fach Grammatik, überhaupt auf die septem artes liberales. Er ist ein glänzender Pädagoge, studiert rastlos. Von allen Seiten strömen die Schüler herbei. Der Scholasticus wird ob seiner Verdienste – nach langem Leben – den Lohn des Himmelreiches empfangen.“

Siehe auch

Quellen

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