Mineralogisches Museum

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Mineralogisches Museum

Das Mineralogische Museum veranschaulicht in Dauer- und Sonderausstellung verschiedene Themen der Mineralogie und Geowissenschaften. Es ist heute Teil des Instituts für Geographie und Geologie der Philosophische Fakultät I an der Universität Würzburg und befindet sich im Geographiegebäude am Hubland (Theodor-Boveri-Weg, Gebäude 9a/9d).

Die Exponate können während regelmäßiger Öffnungszeiten besichtigt werden. Daneben werden Führungen und Kindernachmittage angeboten. Vorträge, ein Grundschulprojekt sowie Beratungsmöglichkeiten für Mineraliensammler runden das Programm ab. Besonders beliebt ist das Museum als Ziel von Unterrichtsgängen.

Geschichte

Geographiegebäude mit Mineralogischem Museum (ehemaliges Institut für Mineralogie und Kristallstrukturlehre)

Die ältesten Bestände des Museums stammen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts: Der Würzburger Professor für Naturgeschichte Joseph Bonavita Blank stiftete seine auch den Würzburger Bürgern zugängliche Naturaliensammlung, das „Blank’sche Kunst- und Naturaliencabinet“, der Universität gegen eine Leibrente von 1500 Gulden. Blank blieb bis zu seinem Tod 1827 Direktor des Kabinetts, dessen zoologischer Teil 1833 (im Rahmen der 1830 erfolgten Aufteilung der Professur für Naturgeschichte in Zoologie und Mineralogie) von der mineralogischen Sammlung getrennt wurde. Das mineralogische Kabinett, welches mit dem zum Konservator der Sammlung und zum Professor für Mineralogie und Pharmazeutische Chemie ernannten Ludwig Rumpf eine selbständige Einrichtung wurde, wurde von der Universität kontinuierlich erweitert. 1863 übernahm Fridolin Sandberger die wissenschaftliche Betreuung der mineralogischen Sammlungen, welche seinerzeit in der Alten Universität untergebracht waren. [1] Später fand die Sammlung im Neubau des Mineralogisch-Geologischen Instituts am Pleicherwall 1 (Altstadt, Stadtteil Innere Pleich), damals noch Pleichertorstraße 34, eine Heimat. [2] Die bis dahin öffentlich zugängliche Mineraliensammlung blieb in der Nachkriegszeit der Öffentlichkeit verschlossen. Erst 1978 wurde die Sammlung in Form des jetzigen Museums der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Sie wurde im damals neuen Gebäude des ehemaligen Institut für Mineralogie und Kristallstrukturlehre untergebracht (heute Geographiegebäude, Campus Hubland Süd). Die Räumlichkeiten sind seit März 2015 barrierefrei erreichbar.

Sonderausstellung 2012, © Mineralogisches Museum Würzburg

Öffnungszeiten

Das Museum ist regulär geöffnet: Mittwoch und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr
Vom 23. Dezember bis 6. Januar bleibt das Museum geschlossen.

Eintritt

Der Eintritt in das Museum ist kostenlos, ausgenommen Führungen und Workshops.

Exponat (Amazonit-Kristalle) aus der Sammlung Albert Schröder, © Mineralogisches Museum Würzburg

Daueraustellungen

  • Sammlung Fam. Wachter: ca. 105 Exponate, aus aller Welt, an das Museum geschenkt 2008
  • Sammlung Albert Schröder: ca. 250 Exponate, aus aller Welt, an das Museum geschenkt 2006
  • Sammlung Peter C. Ruppert: ca. 250 Exponate, vorwiegend aus dem Harz, an das Museum geschenkt 2014

Sonderausstellungen

Neben der Dauerausstellung fanden und finden im Mineralogischen Museum auch Sonderausstellungen zu verschiedenen erdwissenschaftlichen Themen statt: [3]

  • 2003: Meteorite - Steine die Vom Himmel fallen
  • 2006: Heimkehr der verschollenen Steine
  • 2007: 25 Jahre geowissenschaftliche Antarktisforschung in Würzburg
  • 2009: Reichtum aus den Tiefen der Erde - Bergbau in Namibia
  • 2010: Die Ausstellung „Planet Erde“ thematisierte acht Forschungsbereichen des Internationalen Geowissenschaftlichen Programms (IGCP).
  • 2011: „Achate“ (30. Januar bis 9. Oktober)
  • 2012: Geologie trifft Kunst - Eklogit
  • 2016/17: Von Azurblau bis Zinnoberrot
  • 2018/20: Explosive Ventile der Erde
  • 2020: Röntgen 2020 - Das Unsichtbare sichtbar machen – mit Röntgenstrahlen Gesteine und Minerale durchblicken
  • 2019/21: Das Smartphone - versteckte Schätze und dunkle Geheimnisse

Tauschtag

Jährlich im Januar findet in den Räumen des Mineralogischen Museums der Tauschtag der „Mineralien- und Fossilienfreunde Würzburg“ (MFFW) statt. Zum Tausch kommen Mineralien und Fossilien vom Micromount bzw. Kleinfossil bis zur Handstufe. Es dürfen nur Eigenfunde angeboten werden, Händler sind nicht zugelassen. [4]

Kindergeburtstag, © Mineralogisches Museum Würzburg

Museumspädagogik

Das Museum bietet verschiedene Workshops, Angebote und Termine für Gruppen von Kindern, Schulklassen, Kindergartengruppen, und auch einzeln besuchende Kinder und Eltern.

Weblinks

Einzelnachweise und weiterführende Informationen

  1. Siegfried Matthes: Zur historischen Entwicklung des Faches Mineralogie an der Universität Würzburg. In: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. Hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 683-702; S. 683 f.
  2. Siegfried Matthes, a.a.O., S. 687 f.
  3. Mineralogisches Museum: Sonderausstellungen
  4. Mineralien- und Fossilienfreunde Würzburg
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