Martin Münz

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Hofrat Prof. Dr. Martin Münz (* 5. Februar 1785 in Bamberg; † 18. März 1848 in Würzburg) war von 1828 bis zu seinem Tod Professor der Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Familiäre Zusammenhänge

Martin Münz war mit der Tochter des Würzburger Professors Ludwig R. Rumpf verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Münz war Großonkel des Arztes Ernst Schmidt, der in Bamberg von Münz mit den radikalen Ansichten und Ideen Jean Paul Marats (1743-1793) bekanntgemacht wurde und während seiner Würzburger Studentenzeit aktiv an der Revolution von 1848 teilnahm. [1]

Leben und Wirken

1812 promovierte er im Fach Medizin an der Universität Landshut, wo er sich 1814 auch habilitierte und ab 1816 [2] zum außerordentlichen und 1821 zum ordentlichen Professor berufen wurde.

Professor in Würzburg

1828 erhielt er einen Ruf als Professor für Anatomie an die Universität Würzburg, wo er auch als Konservator der anatomischen und zoologischen Sammlung tätig war. Diesen Lehrstuhl behielt er bis zu seinem Tod. Bevor Würzburg 1845 einen eigenständigen Lehrstuhl für das Fach Pathologische Anatomie einrichtete, war Münz auch für diesen Bereich des Unterrichts zuständig. [3] Seine Nachfolge trat Albert von Koelliker an.

Veröffentlichungen

Sein bekanntestes literarisches Werk ist das „Handbuch der Anatomie des menschlichen Körpers“, ein Standardwerk des Medizinstudiums, das er in fünf Teilen zwischen 1815 und 1836 veröffentlichte.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Königlich-bayerischer Hofrat

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • August Hirsch: Münz, Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie 23 (1886), S. 38 (Online-Fassung)
  • Gisela Kirchhoff: Martin Münz, Professor der Anatomie in Würzburg (1829-1849). Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Theatrum anatomicum, Würzburg 1964 (= Mainfränkische Hefte, 42).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Axel W.-O. Schmidt: Der rothe Doktor von Chicago: ein deutsch-amerikanisches Auswandererschicksal. Lang, Frankfurt a. Main 2003, S. 48f.
  2. Andreas H. Mahnken und Axel W.-O. Schmidt: Dr. med. Ernst Schmidt (1830-1900) - Revolutionär und Arzt. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 20 (2001), S. 311-318; S. 311, Anm. 4
  3. Hans-Werner Altmann: Pathologie und Pathologen in Würzburg, in: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift, hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 1011-1025, S. 1011
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.