Margarethen-Spital

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Das Margarethen-Spital war das älteste bekannte Spital außerhalb der Fünfeckmauern der mittelalterlichen Stadt Würzburg.

Lage

Das Spital befand sich zunächst östlich vom Benediktinerkloster St. Stephan (Laut Bruno Rottenbach neben einer Margarethenkapelle [1]) auf dem Gelände des späteren Spitalhofes (Distrikt IV Anwesen 17, heute Peterplatz 7), in unmittelbarer Nähe des südöstlichen Stadttores. Später wurde dieses Hospiz vom Bischof in das Kloster St. Stephan verlegt.

Namensgeber

Namensgeber ist die Heilige Margareta von Antiochien, eine der 14 Nothelfer. Sie gilt als Patronin der Bauern, Jungfrauen, Ammen, Mädchen, Gebärenden, unfruchtbaren Ehefrauen, der Fruchtbarkeit, bei schweren Geburten, Gesichtskrankheiten und Wunden.

Patrozinium

Patrozinium ist am 20. Juli. Für die Bauern begann früher am Margaretentag die Ernte.

Geschichte

Es wurde von Bischof Eginhard Graf v. Rothenburg (Amtszeit 1089-1105) gegründet. Zweck der Einrichtung war es, in den Straßen liegende Kranke aufzunehmen und zu pflegen. Zunächst hatte das Spital einen weltlichen Vorsteher, ab 1120 unterstand es dem Abt vom Benediktinerkloster St. Stephan.

Ende des Spitals

Unter Abt Raphold ging das Spital bis 1143 [2] wohl mehr und mehr zugrunde, bis es unter Bischof Siegfried (Amtszeit 1146-1150) aufgelöst wurde. Als Begründung wurde insbesondere der unordentliche Lebenswandel der Pfründner angeführt. Die Güter des Spitals flossen in die Stiftung des 1151 gegründeten Benediktinerinnenkloster St. Afra ein.

Quellen

  • Karl-Peter Büttner: Kirchhof - Kloster - Knabenseminar. In: Baujahre im Kilianeum. 1976-1982. Eine kleine Baugeschichte. Hrsg.: Helmut Bauer. Echter, Würzburg 1982
  • Winfried Schich: Würzburg im Mittelalter. Böhlau Verlag, Köln Wien 1977

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bruno Rottenbach: 660 Jahre Bürgerspital. In: 15 Jahrhunderte Würzburg. Hrsg. von Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 268-280; S. 269b
  2. Bruno Rottenbach, a.a.O.
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