Klingen-Anlage

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Klingen-Anlage
Klingen-Anlage (2).JPG

Die Klingen-Anlage war eine vom Verschönerungsverein Würzburg e.V. angelegte öffentliche Grünanlage an der Ebertsklinge im Stadtbezirk Frauenland. Heute handelt es sich um ein Privatgelände.

Lage

Die Grünanlage liegt am unteren Fußweg zur Keesburgstraße an der Ebertsklinge.

Namensherkunft

Feldlage „Klingen“ [1]. „Klinge“ bezeichnet eine durch ein Nebengewässer scharf eingeschnittene, steil zum Haupttal abfallende Geländekerbe. [2]

Geschichte

Die Entstehung der Klingen-Anlage geht auf eines der ersten Projekte des Verschöerungsvereins (VVW) zurück: Noch im Gründungsjahr des VVW stellte die Stiftung Bürgerspital zum Heiligen Geist das Grundstück mit dem Steingeröll „Lange Klinge“ für Anpflanzungen zur Verfügung. Es handelte sich um ein sehr karges Grundstück mit stark ausgeprägter Böschung, das mit den überaus mageren Böden eine große Herausforderung für den noch jungen Verein war. Der VVW pflanzte unter anderem Akazien, Lärchen und Ahorn auf das fast quadratische Grundstück. Auf der Aussichtskuppe wurde eine Bank aus Steinsockeln, L-Eisen und Eichenbrettern (Sitz, Lehne) aufgestellt, die zum Verweilen einlud. Besonders engagiert war bei der Pflege der Grünanlage der Würzburger W. Kretschmann. 1906 und 1907 stellte der Verschönerungsverein fest, dass es durch junge Sanderauer Buben immer wieder zu Beschädigung der Anpflanzungen kam, da diese die Anlage als Spielplatz missbrauchten. 1913 errichteten die Stadtwerke auf dem Grundstück das Höhenpumpwerk Klinge, das sich sehr harmonisch in das Gelände einfügte. Ab 1914 übernahm das Gartenamt die Pflege der Anlage. Dies geschah bis Ende der 1920er Jahre, danach wurden die gärtnerischen Tätigkeiten eingestellt. Am 4. Juni 1954 verkaufte die Bürgerspitalstiftung das Grundstück mit der Plannummer 2804 an Privat.

Heutige Situation

Das Grundstück der einstigen Klingen-Anlage ist seit dem Verkauf 1954 im Privatbesitz und umzäunt. Während der nördliche Teil bebaut wurde, ist die restliche Anlage der Natur überlassen. Von der Ebertsklinge aus ist die Böschung noch deutlich erkennbar, vom Fußweg aus sieht man das Pumpwerk.

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas/
  2. Adreßbuch Stadt Würzburg und Umgebung 1977. Verlag Universitätsdruckerei H. Stürtz AG, Würzburg 1976, S. II - 45

Kartenausschnitt

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