Karl Ritter

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Karl Ritter, 1975

Karl Ritter (* 7. November 1888 in Würzburg; † 7. April 1977 in Buenos Aires) war Drehbuchautor, Produzent und Filmregisseur.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur wurde Karl Ritter Berufsoffizier in der bayerischen Armee. Er begann im Winter 1910 mit Hilfe seines Bataillonskommandeurs ein Flugzeug zu konstruieren. Ende Februar 1911 flog Ritter zum ersten Mal seinen neuen Schulter-Eindecker und am 30. September dieses Jahres legte er vor dem Deutschen-Luftschiffer-Verband seine Flugprüfung erfolgreich ab. Nach dem ersten Weltkrieg begann er in München ein Architekturstudium und beschäftigte sich autodidaktisch mit Grafik und Malerei. In den 1920er Jahren veröffentlichte der als Illustrator und Ex-libris-Künstler tätige Ritter unter anderem einige expressive Radierungen. [1]

Filmregisseur und Drehbuchautor

1925 hatte er seinen ersten Kontakt mit dem Film als Werbegrafiker für die Südfilm AG in Berlin. Ihm wurde die Produktionsleitung übertragen und er begann Drehbücher zu schreiben. 1932 wurde er Produktionschef der „Reichsliga“, für die er im selben Jahr einen Kurzfilm mit Karl Valentin drehte.

Aufgrund einer Anweisung Joseph Goebbels, Schauspieler und Regisseure in die Direktion der Filmproduktionsfirmen aufzunehmen, wurde Ritter 1937 in den Aufsichtsrat der Ufa berufen. Gegen Ende des Krieges wurde Ritter zur Luftwaffe eingezogen und geriet in russische Gefangenschaft, aus der er nach Bayern fliehen konnte.

Im Mai 1949 ging er mit seiner Familie nach Argentinien, wo ihm der Aufbau einer Filmproduktion ermöglicht werden sollte. Im Juni 1953 kehrte er in die Bundesrepublik zurück. In Wiesbaden drehte er Staatsanwältin Corda, die Geschichte einer Anwältin, die sich in einen Angeklagten verliebt; die Hauptrolle spielte Paul Klinger. Mit seiner zweiten Produktion, Ball der Nationen, kehrte er zum Genre der leichten Musik-Komödie zurück. 1955 gründete er die „Karl Ritter Filmproduktion GmbH“.

Einzelnachweise

  1. Josef Kern: „Die Bildende Kunst abseits der Zentren“, in: „Unterfränkische Geschichte“, hrsg. von Peter Kolb und Ernst-Günter Krenig, Band 5/2, Echter Verlag, Würzburg 2002, S. 247-316, S. 302

Siehe auch

Weblinks

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