Kanalmühle

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Mühlenplan mit Kanalmühle (Franz Seberich, 1958)
Einlauf der Kanalmühle im Umlaufkanal

Die Kanalmühle war eine bis 1927 im Betrieb befindliche Mühle im Mainviertel. [1]

Geschichte

Mit dem Bau der Kanalmühle wurde bereits in den Jahren 1673 bis 1675 begonnen, also in der kurzen Regierungszeit von Fürstbischof Johann Hartmann von Rosenbach. Die Inbetriebnahme der Schleifmühle erfolgte 1676 unter Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach. Von da ab stand sie im Eigentum des Staates, bis sie am 30. Juni 1880 an Müllermeister Paul Dehner überging. In der Kanalmühle befand sich das Pumpwerk für das fürstliche Brauhaus in der Tellsteige, dessen Recht an den Besitznachfolger des Hofbrauhauses überging. Im Jahre 1920 hat der Freistaat Bayern das Recht zurückerworben und das Pumpwerk wurde entfernt. [2]

Namensgeber

Namensgeber war der die Mühle treibende Burkarder Umlaufkanal, der zur Durchfahrt der Schiffe diente.

Antrieb und Technische Beschreibung

Durch den Bau des Umlaufkanals wurde die Ausnützung einer weiteren Wasserkraft ermöglicht. Man leitete oberhalb der Kanalschleusen ein Gerinne bis an die Burkarderstraße und führte es längs der Straße unter den Häusern wieder zum Unterwasser des Kanals zurück. Darüber wurde die Kanalmühle errichtet. Sie nützte drei große unterschlächtige Wasserräder [3] und verfügte auch über ein Pumpwerk zur Wasserversorgung der umgebenden Häuser und Betriebe, neben dem Hofbräuhaus, die Brauerei Gabler und die Schönfärberei in der Burkarderstraße 34.

Baubeschreibung

Am Giebel der Nordseite des Hauses war das Wappen des Erbauers, Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach, angebracht.

Siehe auch

Quellen und Literatur

Hinweise und Erläuterungen

  1. Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernaltas
  2. Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 80
  3. Ein Wasserrad ist ein Rad, welches mit Hilfe von fließenden Wasser in eine Drehbewegung versetzt wird. Beim unterschlächtigen Wasserrad fließt das Wasser unter dem Wasserrad hindurch und reißt die Radschaufeln in Fließrichtung mit. Durch gebogene Radschaufeln und einem geringen Spalt können Wirkungsgrade bis 70 % erreicht werden. Nachteilig wirken Verunreinigungen, speziell Treibgut im Bachlauf. Nähere Informationen zum unterschlächtigen Wasserrad bei Wikipedia [1]

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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