KZ Außenlager

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Das KZ-Außenlager Würzburg des Konzentrationslagers Flossenbürg befand sich von 1943 bis 1945 in der Füchsleinstraße in Würzburg.

Geschichte

Im August 1941 wurde ein SS-Lazarettabteilung für Nervenkranke an der Uniklinik eingerichtet. Leiter dieser Beobachtungsstation war Werner Heyde. Am 9. April 1943 gab es die Anweisung alle SS-Lazarettabteilungen auszubauen. Dazu wurden KZ-Häftlinge nach Würzburg versetzt, um sich dort an den Ausbauarbeiten zu beteiligen. Ab Dezember 1944 kamen die Häftlinge auch im Waldhaus im Steinbachtal zum Einsatz, einer Ausflugsgaststätte, die von der SS für das Lazarett beschlagnahmt worden war.

Unterkunft

Obwohl der Arbeitseinsatz der KZ-Häftlinge in der Füchsleinstraße vorgesehen war, befanden sich dort im April 1943 noch keine Möglichkeiten zur isolierten Unterbringung von KZ-Häftlingen. So wurde eine Baracke im so genannten Notgefängnis [1] in der Friesstraße errichtet, in der über einen kurzen Zeitraum ca. 59 Häftlinge des Konzentrationslagers Flossenbürg untergebracht waren, bis das Außenlager in der Füchsleinstraße (im Keller der damaligen Psychiatrischen Klinik) errichtet worden war. Diese wiederum unterstanden ausschließlich der SS und hatten nichts mit der Gestapo zu tun.

Notgefängnis

Das Notgefängnis war eine Hafteinrichtung der Würzburger Gestapo-Dienststelle, die in verschiedenen Quellen und Zeugnissen auch als „Strafgefängnis“ oder „Ausländerlager“ bezeichnet wird. Einem detaillierten Bericht eines Untersuchungsoffiziers der französischen Kriegsverbrecher-Untersuchungskommission beim französischen Justizministerium ist zu entnehmen, dass das Notgefängnis am 1. September 1942 in der Friesstraße, auf dem Areal der heutigen Franz-Oberthür-Schule, errichtet wurde, da das Hauptgefängnis in der Ottostraße zu klein für die Unterbringung aller von der Gestapo Verhafteten war.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Gestapo Notgefängnis in der Friesstraße 1942-1945. Bilder und Dokumente aus dem Archiv der Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein Würzburg e.V. e. V., Heft 4, März 2015.
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