Johannes (Abt)

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Stifterdenkmal von 1604

P. Johannes OPraem ( † um 1143) war Prämonstratensermönch und erster Abt im Kloster Oberzell.

Geistliche Laufbahn

Der Legende nach hatte Norbert von Xanten eine Ostermesse im Würzburger Dom zelebriert, als eine anwesende blinde Frau wieder sehend wurde. Daraufhin stiftete ein wohlhabendes Würzburger Brüderpaar mit Namen Johannes und Heinrich Hof und Weinberge, um im Tausch mit Bischof Embricho ein Areal in Zell a. Main zur Gründung des Klosters zur Verfügung zu stellen. Johannes wird in einer Schenkungsurkunde des Bischofs Embricho im Jahr 1128 als Domherr erwähnt und wird erster Propst des Klosters.

Abt in Oberzell

Johannes wurde von Norbert von Xanten in sein neues Amt eingesetzt. Embricho schenkte ihm die Pfarrkirche in Zell a. Main mit zugehöriger Kurie zur Finanzierung der Klostergründung und erhielt im Gegenzug den Domherrnhof gegenüber des Domes. Johannes war erster Abt im Kloster Oberzell bis zu seinem Tod. Johannes ließ die ehemalige Pfarrkirche von Zell abreißen und an ihrer Stelle die neue Klosterkirche errichten. Die Pfarrkirche wurde an heutiger Stelle neu erbaut. Letztmals in den in den Quellen wurde Johannes vor dem Jahr 1141 genannt, im Jahr 1143 war bereits Conrad neuer Vorsteher von Zell.

Letzte Ruhestätte

Johannes wurde zusammen mit seinem Bruder Heinrich in der neuen Klosterkirche bestattet. Der Grabstein der Stifter wurde von Abt Johannes Herberich im Jahr 1604 entfernt und ersetzt. Im Jahr 1654 wurden die Gebeine der Klosterstifter umgebettet und 1702 in einem kupfernen Sarg bestattet, ehe sie 1704 neu bestattet werden konnten. Nun ruhen sie in der Zeller Pfarrkirche. Auf dem Stifterdenkmal von 1604 werden sie als „Fundatores huius loci (…)“ (lat. Gründer dieses Ortes) bezeichnet.

Siehe auch

Quellen

  • August Amrhein: Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstiftes zu Würzburg, St. Kilians-Brüder genannt, von seiner Gründung bis zur Säkularisation 742 - 1803. Archiv des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg, 33. Band, Würzburg 1889/1890, Nr. 1278 Band I, S. 62 f.
  • Helmut Flachenecker / Wolfgang Weiß (Hrsg.): Oberzell. Vom Prämonstratenserstift (bis 1803) zum Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu. (Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg, Bd. LXII), Würzburg 2006. S. 522-530

Weblinks

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