Hieronymus Dungersheim

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Prof. Dr. Dr. Hieronymus Düngersheim (* 22. April 1465 in Ochsenfurt; † 2. März 1540 in Leipzig) war katholischer Geistlicher, Theologie- und Philosophieprofessor.

Leben und Wirken

Bereits im siebten Lebensjahr wurde er in Ochsenfurt in die Lateinschule geschickt. Ab 1479 besuchte er die Domschule in Würzburg. Von 1484 bis 1489 studierte er an der Universität Leipzig und promovierte dort. 1493 begann er ein Theologiestudium und wurde in die Artes-Fakultät aufgenommen. 1495 empfing er die Priesterweihe in Würzburg und wurde Prediger in Chemnitz. 1496 setzte er das Theologiestudium in Köln fort und kehrte ein Jahr später nach Leipzig zurück, wo er Kirchenrecht lehrte. 1499 wurde er Professor für Philosophie in Leipzig und wurde 1500 zum Commissarius und Ablassprediger bestellt. Zwischen 1501 und 1504 war er Prediger in Zwickau und erhielt danach bis 1506 eine weitere Ausbildung in Italien mit Promotion in Theologie und kanonischem Recht in Bologna und Siena. Bis 1540 war er Professor für Theologie in Leipzig und Domherr in Zeitz. 1508 war Düngersheim Vizekanzler und im Sommersemester 1510 Rektor der Leipziger Hochschule. Mehrmals war er als Visitator (1522 in Meißen, 1524 Merseburg) tätig und wurde seit dem Auftreten von Martin Luther ein konsequenter Gegner der Reformation und äußerte sich dazu bis zu seinem Lebensende in Predigten und Schriften.

Posthume Würdigung

Nach ihm wurde die Düngersheimstraße in der Stadt Ochsenfurt benannt.

Siehe auch

Literatur

  • Theobald Freudenberger: Hieronymus Dungersheim von Ochsenfurt an Main, 1465-1540, Theologieprofessor in Leipzig: Leben und Schriften. Münster: Aschendorff, 1988.
  • Johann Karl Seidemann: „Dungersheim, Hieronymus“ von in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 473–474

Weblinks

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