Heinrich II. zu Castell

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Heinrich II. Graf zu Castell († um 1307) war von 1253 bis zu seinem Tod Mitherrscher der Grafschaft Castell und begründete die Linie vom Unteren Schloss.

Vorgeschichte

Um das Jahr 1200 nahmen die Herren zu Castell den Titel eines Grafen an. Das Gebiet, das die Grafen beherrschten war keineswegs einheitlich, sondern setzte sich aus Vogteien und ganzen und halben Dorfherrschaften zusammen.

Leben und Wirken

Nach dem Tod seines Vaters trat er die Herrschaft über die Grafschaft an, die er sich mit seinem Bruder Hermann I. zu Castell teilen musste. Im Jahr 1253 wird er erstmals als Graf Heinrich zu Castell genannt.

Der Beginn der Herrschaft der gräflichen Doppelspitze war in der wirtschaftliche Zielsetzung noch einmütig. In der Folgezeit kam es vermehrt zu Streitigkeiten zwischen den regierenden Brüdern. Grund hierfür war die unterschiedliche politische Ausrichtungen der Herrscher. Während Heinrich sich an den Hennebergern orientierte, die in Konkurrenz zum immer mächtiger werdenden Fürstbistum Würzburg gerieten, stand Hermann treu zum Bischof von Würzburg. Hermann stand fortan der Linie vom Oberen Schloss vor, während Heinrich im Unteren Schloss residierte.

1278 verkauft Graf Heinrich seinen großen Wirtschaftshof, das heutige Rathaus (Gerbrunn), mit 425 Morgen Grundbesitz an den Deutschen Ritterorden in Würzburg.

Siehe auch

Literatur

  • Wilhelm Engel: Haus u. Herrschaft Castell in der fränkischen Geschichte. In: Gesellschaft für fränkische Geschichte (Hrsg.): Castell. Beiträge zu Kultur und Geschichte von Haus und Herrschaft. Neujahrsblätter XXIV. Würzburg 1952. S. 1-19.
  • Otto Meyer: Das Haus Castell. Landes- und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte. In: Otto Meyer, Hellmut Kunstmann (Hrsg.): Castell. Landesherrschaft- Burgen- Standesherrschaft. Castell 1979. S. 9-53.

Weblinks

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