Heiliger Bonifatius

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Hl. Bonifatius (Gemälde von Alfred Rethel 1832)

Der Heilige Bonifatius (Teufname: Wynfreth) (* 672 in Crediton/Grafschaft Devon; † 5. Juni 755 bei Dokkum in den Niederlanden) [1] war Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer und gründete das Bistum Würzburg.

Familiäre Zusammenhänge

Bonifatius wurde im westlichen Südengland als Sproß einer vornehmen Familie geboren.

Leben und Wirken

In Nursling legte er als Benediktinermönch das Gelübde ab. Mit 30 Jahren wurde Wynfreth Priester und zunächst Lehrer für Grammatik und Dichtung; er verfasste Bibelauslegungen, die erste englische Grammatik der lateinischen Sprache und viele Gedichte. Wynfreth ging Anfang 716 aufs Festland, nach Friesland. Nach erfolgloser Mission, ging er Ende 716 wieder zurück in sein Kloster in England, und wurde dort Abt. Bischof Daniel von Winchester sandte Wynfreth im Herbst 718 nach Rom, wo er von Papst Gregor II. beauftragt wurde, als Heidenapostel den deutschen Völkern das Evangelium zu verkünden; der Tag der Weihe war der 15. Mai 719; Wynfreth erhielt den Namen des Heiligen des Vortages, Bonifatius. Er reiste dann zunächst nach Bayern, dann nach Thüringen.

Bistumsgründer in Deutschland

722 rief ihn der Papst nach Rom, weihte ihn zum Missionsbischof, beauftragte ihn, die Kirche in Germanien zu ordnen, insbesondere die arianischen und iroschottischen Gemeinden in die römische Kirche einzugliedern, und stattete ihn mit Empfehlungsschreiben an alle Fürsten und Bischöfe aus. Er gründete zahlreiche Kirchen und Klöster, so auch in Ochsenfurt. Nun begann er seine Missionstätigkeit auch in Bayern und Sachsen, unter anderen reorganisierte er 739 die Bistümer Salzburg, Passau, Regensburg und Freising und gründete im Jahre 742 das Bistum Würzburg. Als seine besonderen Mitarbeiter werden u.a. Burkard, Megingaud und Lioba genannt. Als ersten Bischof von Würzburg ernannte er Burkard im Jahre 742 und im Jahr 754 dessen Nachfolger Megingaud.

Posthume Würdigung

  • Sein Ehrenname „Apostel der Deutschen“ bezeichnet weniger den Missionar als den Organisator Bonifatius. Er galt früher auch als Frankenapostel [2].
  • Das bisher in den deutschen Diözesen unterschiedlich begangene Gedächtnis des hl. Bonifatius ist 2005 einheitlich für alle deutschen Diözesen in den Rang eines Festes erhoben worden.

St. Bonifatius - Kirchen im Landkreis Würzburg

Patrozinium

Gedenktag ist der 5. Juni, die Kanonisierung erfolgte 1855.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bonifatius starb nach Burkard
  2. Michael Büttner: Verehrung der heiligen Apostel des Frankenlandes Kilian, Kolonat und Totnan, Bonifacius und Burkardus. Ein Gedenkstein zum Gedächtnißmale unserer heiligen Apostel. 2. Aufl., Verlag der St. Kiliansbruderschaft (Druck: M. Walz'sche Buchdruckerei), Würzburg 1856
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