Ferdinand Nickles

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Ferdinand Nickles (* 17. August 1890 in Lohr; † 1960) war Tabakhändler, Stadtrat und 1952 bis 1960 Zweiter ehrenamtlicher Bürgermeister Würzburgs.

Leben und Wirken

Ferdinand Nickles studierte Staatswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Politische Laufbahn

Er engagierte sich früh kommunalpolitisch und wurde 1925 für die Bayerische Volkspartei in den Würzburger Stadtrat gewählt. Das Mandat behielt er bis Juli 1933. In den Folgejahren zog er sich ins Privatleben zurück und übernahm die Tabakwarengroßhandlung C. A. Veninos Erben in der Edelstraße.

1945 stellte sich Nickles gleich wieder für die politische Arbeit zur Verfügung. 1948-56 wirkte er als Kreisvorsitzender der CSU Würzburg-Stadt. 1952 wurde er wiederum in den Stadtrat gewählt. Im gleichen Jahr wurde er zum Zweiten ehrenamtlichen Bürgermeister bestimmt und 1956 darin bestätigt. In seinem Amt hatte er das Wohnungsreferat und die Betreuung der Außenbürger (Evakuierten) inne. Für sein großes persönliches Engagement in diesen Aufgabenbereichen wurde er auch „Vater der Evakuierten“ genannt. Zudem unterstützte er den Oberbürgermeister als ständiger Vertreter bei der Leitung der Stadtverwaltung. Über den Stadtrat hinaus war er in mehreren Verbänden und Vertretungen aktiv. [1]

Ehrungen und Auszeichnungen

Der Stadtrat vergab 1960 die Silberne Stadtplakette an Nickles, auch war er für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse vorgeschlagen. Auf Grund seines unerwarteten Versterbens 1960 konnten beide Ehrungen nicht mehr überreicht werden.

Firmengeschichte

Nickles Firma wurde von Carl Anton Venino 1716 in Würzburg als Spezereihandlung gegründet und nach dessen Tod in C. A. Venino sel. Erben umbenannt. Handelsgüter waren nun neben den Spezereien auch Tabak-, Farb- und Kolonialwaren. Das Unternehmen war königlich-bayerischer Hoflieferant. Bis 1869 war Franz Joseph Broili dessen Besitzer.

Posthume Würdigung

Nach Nickles wurde die Ferdinand-Nickles-Straße im Stadtbezirk Lengfeld benannt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Würzburg, biographische Mappe
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