Katholisches Pfarrhaus St. Vitus (Veitshöchheim)

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Katholisches Pfarrhaus St. Vitus
Giebelseite des Pfarrhauses

Das katholische Pfarrhaus St. Vitus ist ein historisches Baudenkmal in Veitshöchheim.

Lage

Das Pfarrhaus liegt westlich der Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg nahe vom Bahnhof Veitshöchheim.

Geschichte

Das historische Pfarrhaus wurde vom Würzburger Benediktinerkloster St. Stephan 1613/1614 an der damaligen Hauptstraße von Würzburg nach Thüngersheim als Priorat errichtet, in dem eine Handvoll Mönche wohnten, die hier ihren Wirtschaftsbetrieb hatten. Mit seiner Renaissancefassade mit Volutengiebel ist es eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadtrandgemeinde. In der Zeit der Säkularisation 1802/1803 verstaatlichten die Wittelsbacher dieses herrschaftliche Wohnhaus. Die mehr als 700-jährige Lehensherrschaft des Klosters über Veitshöchheim war damit beendet, der Ortspfarrer nicht mehr Klosterangehöriger. Das Pfarrhaus ging päter in das Eigentum der Katholischen Kirchenstiftung Sankt Vitus über. Übrigblieb aus der Zeit der Säkularisation jedoch die vertraglich vereinbarte Bauunterhaltslast des Staates mit der Zuständigkeit beim Landbauamt.

Unter Pfarrer Ludwig Schneider zog im Erdgeschoss des Pfarrhaues in den 1970er Jahren die Sozialstation ein, die noch gemeinsam mit Unterpleichfeld auf den Weg gebracht wurde.

1976 bis 1978 ließ das Landbauamt das Pfarrhaus grundlegend renovieren. Dabei wurde hier eine Kaplanswohnung eingerichtet. Bei der Renovierung wurden offensichtlich die im Haus reichlich vorhandenen Holzteile, wie damals in staatlichen Forsthäusern und in zu renovierenden Pfarrhäusern üblich, mit einem giftigen Holzschutzmittel behandelt. Der Speicher durfte nicht mehr betreten werden. Aus dem Haus wurden alle Teppiche entfernt. Kaplan Frank Sommerhoff folgte sogleich der Aufforderung des Gesundheitsamtes auszuziehen. Auch Pfarrer Herbert Neeser und seiner Schwester blieb ein Umzug nicht erspart. Im Oktober 2005 konnte dann Neesers Nachfolger Pfarrer Robert Borawski in das sanierte Pfarrhaus einziehen.

Baubeschreibung

Kreuzigungsrelief in der Umfassungsmauer

Der ehemalige Pfarrhof ist ein zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach, Schweifgiebeln und gestelzten profilierten Fenstergewänden. Die Spätrenaissancefassade wird von einem Volutengiebel bekrönt und ist auf das Jahr 1614 datiert. Das Wappenrelief an der Fassade weist auf die Würzburger Fürstbischöfe und das Kloster St. Stephan hin. Ein gut erhaltenes Kreuzigungsrelief aus der Zeit um 1550 wurde in die Umfassungsmauer des Anwesens eingebaut.

Heutige Nutzung

Das Gebäude wird immer noch als Pfarrhaus genutzt.

Adresse

Katholisches Pfarramt St. Vitus
Herrnstraße 1
97209 Veitshöchheim

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Kartenausschnitt

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