St. Stephanus (Randersacker)

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Ansicht der katholischen Pfarrkirche St. Stephanus vom Spielberg
Blick auf die katholische Pfarrkirche St. Stephanus vom Lämmerberg
Blick vom Kirchplatz auf St. Stephanus
St. Stephanus mit Turm und Ölbergkapelle

Die katholische Pfarrkirche St. Stephanus in Randersacker ist eine spätromanische Hallenkirche, die unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im 17. Jahrhundert zu einer dreischiffigen Basilika ausgebaut wurde.

Lage

Das Kirchengebäude liegt mitten im Altort am Kirchplatz nördlich der Klosterstraße.

Patrozinium

Kirchenpatron ist der Hl. Stephanus (* um 1 (?) in Jerusalem (?),† um 36/40 bei Jerusalem). Er war der erste von sieben Diakonen der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem und starb als Märtyrer. Patrozinium ist am 26. Dezember.

Kirchen- und Baugeschichte

Spätromanische Kirchenburg

Die Mauerumfriedung der einstigen Kirchenburg mit unverändertem Turm lässt sich auch heute noch gut verfolgen, auch wenn die Mauern längst gefallen sind. Anfang des 16. Jahrhunderts ließ Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn als Schutz der Kirchenburg gegenüber dem Rathaus eine starke Mauer mit einem Haupttor und zwei kleinen Pforten bauen. Das Rathaus/Schulhaus bildeten die starke Nordostecke. Am Haupttor stand das Beinhaus. Um 1790 wurde an die Westmauer ein halbrundes Türmlein angefügt, welches im Volksmund auch Narrenhäußle genannt wurde. Die Mauer zwischen Narrenhäußle und Schulhaus fiel später ein und wurde abgetragen. Sogenannten Gaden [1] [2] umgaben den Kirchhof. Die Eckgaden stammen aus dem Jahre 1697. Der Ansatz des verschwundenen Torbogens ist noch sichtbar.

Mit dem Bau des Gotteshauses St. Stephanus wurde zwischen 1190 und 1220 begonnen. Diese Pfarrkirche war eine spätromanische Anlage mit dem Turm auf der Südseite und einem Kirchenschiff mit eingezogenem halbrunden Chor. Von dieser Kirchenanlage ist der Turm bis heute erhalten geblieben und zählt zu den schönsten romanischen Dorfkirchtürmen Frankens. Die Untergeschosse des Turms sind Anfang des 13. Jahrhunderts entstanden, die Formen der Obergeschosse lassen auf die Mitte des 13. Jahrhunderts schließen. Der Turm ist nicht ganz quadratisch und hat vier Geschosse, von denen die beiden unteren fast doppelt so hoch sind wie die oberen. Die Gliederung steigert sich in den Obergeschossen. Die älteste Glocke außerhalb der Stadt Würzburg, die Evangelistenglocke mit einem Durchmesser von 93 cm, die um das Jahr 1300 gegossen worden war, läutete hier seit der Fertigstellung des Turms bis 1917[3] Der Turm wurde aus Stabilitätsgründen nur aus wetterfestem Randersackerer Muschelkalksteinquadern erbaut und diente bereits dem Vorgängerbau als Glockenturm.

Umbau im 16. und 17. Jahrhundert

Um 1558 wurde der Chor stark verändert. Er wurde erhöht und durch eine polygonen Abschluss ersetzt. Die Sakristei wurde ebenfalls gleichzeitig gebaut. Im Jahre 1598 wurde der Ölberg, dessen Herkunft unbekannt ist, an den Turm angebaut, das Werk eines unbekannten Meisters aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahre 1605 fand der Umbau des Langhauses der einschiffigen spätromanischen Hallenkirche statt, die den Anforderungen Julius Echters offenbar nicht mehr genügte. Gegen einen völligen Abriss mit Neubau, den der Fürstbischof auch aufgrund der Visitationsberichte, die bauliche Mängel aufführten, forderte, wandte sich jedoch die Gemeinde, die die Mauern der Kirche in einem guten Zustand sah und anführte, dass die Kosten für einen Neubau für die Gemeinde unerschwinglich seien und zu einer unerträglichen Verschuldung führen würden. So wurden die Seitenmauern mit je drei Bögen durchbrochen, Seitenschiffe angebaut und die Mauern des Mittelschiffs erhöht. Aus der spätromanischen Hallenkirche wurde mit vertretbarem Aufwand eine spätgotische, dreischiffige Basilika. Echter gab sich offenbar mit der günstigeren Variante zufrieden, drängte jedoch in einem Schreiben vom 3. Mai 1606 an den Schultheißen zu Randersacker auf den Pfarrer für einen rascheren Fortgang der Arbeiten einzuwirken.

Nach dem großen Umbau wurden in den Jahren 1610 und 1614 die Bögen des Langhauses angebaut, die höher waren als die früheren gotischen. Das Eingangsportal mit dem Wappen des Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn ist ein weiteres Zeugnis aus der Umbauzeit. Laut Gedenktafel an der Südseite der Kirche waren die Umbauarbeiten 1614 abgeschlossen. Auf der Gedenktafel ist zu lesen:

„Bischof Julius aus Vaters Treu ziert diese Kirche und baut sie neu. Ergänzt die Altreligion, dazu hilft ihm sein Untertan. wünscht also nunmehr Segen das fleißige Volk ohn sträflich zu leben, bleibe bei dieser ganzen Herd, mit rechtem Eifer ohnverkehrt, 1614.“

Nach der Echter-Zeit wurde der Kirchenbau wenig verändert. Am 28. Juli 1652 wurde das Gotteshaus durch Weihbischof Johann Melchior Söllner neu eingeweiht.

Umgestaltungen und Renovierungen des 20. Jahrhunderts

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) erfuhr die Kirche im Jahre 1970 eine Umgestaltung des Altarraums. Nach der Höherlegung des Fussbodens im Chorraum fand der versus populum [4] seinen Platz unter dem Chorbogen. Die Orgel, die sich bis dahin auf der Empore befand, wurde zwischen Hochaltar und Tabernakel eingebaut.

In den Jahren 1985/86 fand eine umfassende Renovierung des Kircheninneren statt. Die bis 1985 noch grau marmorierten beiden Seitenaltäre am Chorbogen wurden der frühbarocken schwarzen Marmorierung der übrigen Altäre und Kanzel angeglichen. Der neue Zelebrationsaltar wurde am 29. Juni 1986 von Bischof Paul-Werner Scheele geweiht. Der gebürtige Randersackerer Manfred Fröhlich und seine Ehefrau haben den neuen Altar im Steinmetzbetrieb Brehm in Kemmern aus Juramarmor geschaffen und ist eine Stiftung von Pfarrer Andreas Neuberger. Der Entwurf stammt vom Diözesanbaumeister Jürgen Schädel.

Baubeschreibung

Kath. Pfarrkirche St. Stephan, basilikales Langhaus mit eingezogenem Chor und Chorflankenturm mit Spitzhelm, Turm und Kern des Langhauses spätromanisch, 13. Jh., Chorerhöhung, um 1578, Langhausumbau, 1605; mit Ausstattung; Reste der Kirchhofmauer, Bruchsteinmauerwerk, spätmittelalterlich, mit Renaissanceportal, Anfang 17. Jh., Epitaphe, Sandstein, 17./18. Jh.

Kunstwerke

  • Büste des heiligen Urban: Die der Riemenschneider-Schule zugeschriebene Büste des Heiligen Urban [5] an der linken Hauptschiffwand gegenüber der Kanzel ist etwa zwischen 1500 und 1520 entstanden. Bis zum Jahr 1870 befand sich die Büste in einem Gebäude des ehemaligen Zehnthofes, der bei der Säkularisation aus dem Besitz des Domkapitels an das Königreich Bayern, den Staatlicher Hofkeller Würzburg, überging. 1870 übergab der Weinbergsaufseher des Staatlichen Hofkellers die Büste des hl. Urban an die Pfarrkirche.
  • Taufstein: Der Taufstein am Beginn des Mittelganges ist ein sehr schönes Renaissance-Werke und wurde 1606 gefertigt.
  • Büste des heiligen Burkard: Die Büste des Heiligen Burkard stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, also zwischen 1618 und 1648.
  • Kreuzigungsgruppe: Die farbig gefasste Kreuzigungsgruppe im Chorbogen wurde im 17. Jahrhundert geschaffen und ist noch dem Zeitalter der Renaissance zuzuordnen. Bei dem lebensgroßen Christus des Triumphkreuzes handelt es sich vielleicht um eine Arbeit des Zacharias Junker d.J. oder auch des Johann Philipp Preuß, der um die Mitte des 17. Jahrhunderts Würzburgs bedeutendster Bildhauer war. Die beiden Assistenzfiguren, Maria und Johannes, sind etwa 30 Jahre später entstanden.

Nachdem sich die Gemeinde Randersacker von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges erholt hatte, wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts, Anfang des 18. Jahrhunderts mit der Ausstattung des Gotteshauses begonnen.

  • Rechter Seitenaltar: Der rechte Seitenaltar im Hauptschiff, auch Apostel- oder Kreuznachfolgealtar genannt, ist der älteste unter den fünf Altären der katholischen Pfarrkirche und wurde 1683 vom Bildhauer und Preuß-Gesellen Johann Michael Ries aus Mainstockheim geschaffen. Die beiden Apostel Petrus und Paulus, aber auch die Putten, sind Arbeiten seiner frühbarocken Schaffensperiode. [6]
  • Hochaltar, linker Seitenaltar, Kreuzaltar, Marienaltar und Kanzel: Der zweiteilige Baldachin-Hochaltar (1710), der linke Seitenaltar im Hauptschiff, auch Familienaltar genannt, mit dem heiligen Joachim und der heiligen Anna [7], der Kreuzaltar mit dem Kruzifix und Maria und Johannes im linken Seitenschiff und der Marienaltar mit den Assistenzfiguren des heiligen Johannes der Täufer und heiligen Georg mit dem Drachen im rechten Seitenschiff (1704/05) sowie die Kanzel wurden zwischen 1703 und 1710 von Balthasar Esterbauer geschaffen.
Der Hochaltar mit seinem baldachinförmigen Aufbau und vier Säulen zeigt im Auszug die Heiligste Dreifaltigkeit mit huldigenden Engeln. Zwischen den Säulen, in der Mitte, knieend mit dem Blick nach oben gerichtet, der Kirchenpatron St. Stephanus. Links von ihm St. Laurentius, rechts St. Kilian. Am Gebälk zwei Stifterwappen, links das des Klosters Heilsbronn [8], rechts das Domkapitelswappen.
Die Kanzel und ihr Schalldeckel zeigen eine reich profilierte Gliederung. Die Unterseite des Kanzelkorbes sowie die Voluten des Schalldeckels werden geprägt von schönem Akanthusrankenwerk. Die vier Evangelisten und Christus Salvator stehen in Rundbogennischen. An der Rückwand zwei Engel, die den Schalldeckel tragen. Auf dem Schalldeckel als krönender Abschluss der auferstandene Christus.
  • Altarblätter: Das Altarblatt von der Nachfolge Christi im rechten Seitenaltar („Apostelaltar“) des Hauptschiffes malte Oswald Onghers im Jahre 1683, das Altarblatt mit der Heiligen Familie im linken Seitenaltar („Familienaltar“) des Hauptschiffes ist ebenfalls ein Werk von Oswald Onghers. Es entstand zwei Jahre vor seinem Tod und ist signiert mit „Oswald Onghers pinxit 1704“.
  • Tabernakel: Vor dem hinteren Altaraufbau des Hochaltars steht der Tabernakel [9] von Johann Peter Wagner aus der Zeit um 1770. [10] Er wurde 1792 um ein Fuder [11] Wein von der Gemeinde Randersacker aus der Karmelitenkirche in Würzburg erworben und aufgestellt. Dort diente er bis 1789 als Tabernakel des Hochaltars. [12]
  • Statuen des heiligen Stephanus und der Maria Immaculata: Die Prozessions-Tragefiguren des heiligen Stephanus und der Immakulata an den Seitenwänden im Chor wurden wahrscheinlich 1797 von Johann Peter Wagner geschnitzt, denkbar wäre aber auch Johann Baunach, Wagner's bester Schüler und Leiter der Werkstatt im hohen Alter von Wagner.
  • Decken- und Wandgemälde, Stationsweg: Das Deckengemälde im Hauptschiff, das den heiligen Stephanus vor dem Hohen Rat zeigt, malte Eulogius Böhler im Jahre 1913 [13], ebenso die Decken- und Wandgemälde „Stephanus-Zyklus” sowie den Stationsweg mit den 14 Kreuzwegstationen, die in den Jahren 1919 bis 1921 entstanden.

Geläut

Rückkehr der kleinen Glocken 1948

Im Turm der katholischen Pfarrkirche befinden sich vier Glocken:

  • Gl. 1 | Sakramentsglocke | d' | 1850 kg | 1370 mm | unbezeichnet (1631)
  • Gl. 2 | Stephanus u. Urbanusglocke | e' | 820 kg | 1170 mm | Karl Hamm, Regensburg (1948)
  • Gl. 3 | Marienglocke | fis' | 580 kg | 1030 mm | Karl Hamm, Regensburg (1948)
  • Gl. 4 | Josefsglocke | a' | 350 kg | 850 mm | Karl Hamm, Regensburg (1948)

Geschichte

Die Pfarrkirche St. Stephanus besaß von altersher ein wertvolles wohlklingendes Geläute von vier Glocken. Die Evangelistenglocke, Durchmesser 930 mm, war ums das Jahr 1300 gegossen worden. Sie wurde im Volksmund die Silberglocke genannt (die Legierung enthielt einen Anteil Silber) und wurde wegen ihres schönen Klanges weithin gerühmt. Am 14. Februar 1917 zersprang diese historisch wertvolle Glocke durch rohe Gewaltanwendung beim Läuten. Leider wurde diese Glocke im Jahre 1919 für den Guß einer neuen „12-Uhr“-Glocke verwendet.

Im Kriegsjahr 1942 wurden drei Glocken vom Turm geholt, um zu Kriegsmaterial eingeschmolzen zu werden. Nur die große Glocke von 1631 blieb auf dem Turm, weil sie von besonderem musikalischen und kulturhistorischen Wert ist. Bereits 1946 begannen Verhandlungen zur Beschaffung von neuen Glocken. 1947 gelang es, mit kirchlichen Stellen der Diözese Regensburg in Verbindung zu kommen, die Glockenmetall im Tausch gegen Messwein beschaffen konnten. 1760 kg Kupfer und Zinn wurden für die drei Glocken benötigt; eine Sammlung im Herbst 1947 erbrachte etwa 12 hl Most für diesen Zweck. Die Gießerei Karl Hamm in Regensburg goss die Glocken am 13. August 1948. Der Tag der Glockenweihe, der 29. August 1948, war ein Fest- und Freudentag für die ganze Gemeinde.

Glockengeläut (Video)

„Randersacker (WÜ) Glocken der kath. Pfarrkirche St. Stephanus (Turmaufnahme)“ von glockenzeit

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Wallfahrt

Die Basilika in Randersacker liegt am Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg von Würzburg über Rothenburg ob der Tauber nach Ulm und an der Via Romea von Stade nach Rom.

Pfarrsprengel

Die Pfarrei St. Stephanus betreut den Markt Randersacker und seit 2006 den Ortsteil Lindelbach.

Seelsorger

► Siehe Seelsorger Randersacker

Pfarreiengemeinschaft

PG Randersacker Logo.JPG

Die Pfarrei St. Stephanus bildet zusammen mit den Pfarreien St. Johannes der Täufer in Theilheim und St. Nikolaus in Eibelstadt seit dem 8. Februar 2010 die Pfarreiengemeinschaft Randersacker-Theilheim-Eibelstadt. [14] und ist heute Teil des Pastoralen Raums Würzburg Süd-Ost.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Rudolf Hofmann: Pfarrkirche Randersacker. Hrsg.: Katholisches Pfarramt Randersacker, 1989
  • Bruno Rottenbach: Chronik Markt Randersacker. Heimatbuch der Gemeinde Randersacker und des Ortsteiles Lindelbach. Hrsg.: Markt Randersacker 1988
  • Hans-Peter Trenschel: Die kirchlichen Werke des Würzburger Hofbildhauers Johann Peter Wagner. Kommissionsverlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1968
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Randersacker, Nr. D-6-79-175-51

Weblinks

Einzelnachweise, Hinweise und Erläuterungen

  1. Siehe Altdeutsches Wort „Gaden”
  2. Nähere Informationen zum Begriff „Gaden“ bei Wikipedia [1]
  3. Die Glocke wurde im Volksmund die Silberglocke genannt (die Legierung enthielt einen Anteil Silber) und wurde wegen des schönen Klanges weithin gerühmt. Am 14. Februar 1917 zersprang diese historisch wertvolle Glocke durch rohe Gewaltanwendung beim Läuten. Leider wurde diese Glocke im Jahre 1919 für den Guss einer neuen „12 Uhr“-Glocke verwendet.
  4. versus populum: Bezeichnung für die seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der katholischen Kirche wieder gebräuchliche Hinwendung des Zelebranten zum Volk. „Für gewöhnlich soll eine Kirche einen feststehenden, geweihten Altar haben, der frei steht, damit man ihn ohne Schwierigkeiten umschreiten, und an ihm, der Gemeinde zugewandt, die Messe feiern kann. Er soll so aufgestellt sein, dass er wirklich den Mittelpunkt des Raumes bildet, dem sich die Aufmerksamkeit der ganzen Gemeinde von selbst zuwendet.“ (Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch 262)
  5. Biografie des heiligen Urban auf heiligenlexikon.de [2]
  6. Vgl. Tilman Kossatz: Johann Philipp Preuß (1605-ca. 1687). Ein Betrag zur Genese barocker Bildkunst in Franken. Mainfränkische Studien Band 42, Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. (Hrsg.), Würzburg 1988, S. 191 ff. [3]
  7. Bei der Aufstellung des linken Seitenaltars hatte sich Balthasar Esterbauer offensichtlich an dem älteren Apostelaltar gegenüber orientieren müssen und erlaubte sich nur in der Verwendung des prächtigeren Akanthus einige Veränderungen.
  8. Siehe hierzu auch den Artikel Propstei Heilsbronn.
  9. Der (auch das) Tabernakel (lat. tabernaculum „Hütte“, „Zelt“) ist in römisch-katholischen und alt-katholischen Kirchen die Bezeichnung für den Aufbewahrungsort der Reliqua sacramenti, der in der Eucharistiefeier konsekrierten Hostien, die nach katholischer Lehre Leib Christi sind und bleiben. Der Tabernakel ist in der Regel ein künstlerisch gestaltetes Sakramentshaus mit massiven Wänden und verschließbarer Tür; er ist ein Ort stiller Anbetung. Nähere Informationen über den Tabernakel bei Wikipedia [4]
  10. Über die Zuschreibung des Randersackerer Tabernakel an Johann Peter Wagner siehe: Hans-Peter Trenschel: Die kirchlichen Werke des Würzburger Hofbildhauers Johann Peter Wagner. Kommissionsverlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1968, S. 457
  11. Fuder: Altes Flüssigkeits-Hohlmaß, das vorwiegend für Wein verwendet wurde. Ursprünglich bedeutete es soviel wie Fuhre oder Ladung eines zweispännigen Wagens. Als Hohlmaß für Wein gab es große regionale Unterschiede zwischen rund 800 bis 1.800 Litern. Heute ist dies eine noch in Deutschland verwendete Fasstype mit einem Volumen von 900 Litern (Franken), 960 Litern (Mosel), 1.000 Litern (Rheinpfalz) oder 1.500 Litern (Baden). Weitere Informationen zum Fuder bei Wikipedia [5]
  12. 1789 fertigte Johann Peter Wagner für den Hochaltar der Karmelitenkirche in Würzburg einen neuen Tabernakel und ersetzte somit den von ihm selbst vor nur wenig mehr als 20 Jahren geschaffene Tabernakel, der anscheinend dem neuen Zeitgeschmack nicht mehr entsprach.
  13. Die ursprüngliche Deckenmalerei wurde 1749, anlässlich der Stuckierung der Kirche, entfernt und durch Rokokogemälde des Malers Wolfgang Hoegeler ersetzt. Bei der Innenrenovierung 1913 zeigte sich die Decke so schadhaft, dass sie, mit Ausnahme des Stuckes, der neu befestigt wurde, komplett abgeschlagen und neu verputzt werden musste. Vermutlich fertigte sich Eulogius Böhler Pausen von den alten Gemälden an.
  14. Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW): „Pfarreiengemeinschaft ,Randersacker – Theilheim – Eibelstadt’ errichtet“ (18. Februar 2010)

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