Augustin Kolb

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Kirchenmaler Augustin Kolb

Augustin Kolb (* 11. Juli 1869 in Güntersleben; † 25. Dezember 1942 in Würzburg) war ein deutscher Kirchenmaler.

Leben und Wirken

Kolb hatte schon früh mit dem Zeichnen begonnen. „Ich malte den Schullehrer, die Bauern, das Dorf. Für zwei Dorfschreiner malte ich Särge und schrieb auf die Totenkreuze die Namen.“ Stand ein Volksfest an, hatte Kolb „selbstverständlich“ die künstlerische Ausstattung zu übernehmen. Dennoch führte ihn der Weg nach der Schule nicht direkt zur Kunstakademie. Nach dem frühen Tod seines Vaters, der Tünchermeisters war, musste der junge Augustin zunächst einen Beruf erlernen, der ein Einkommen sicherte. Bei Franz Wilhelm Driesler in Würzburg erlernte er das Handwerk des Anstreichers und Vergolders. In der Mittagspause studierte er unter anderem gerne die von Johannes Zick und Giovanni Battista Tiepolo geschaffenen Deckenfresken der Residenz.

In dieser Zeit absolvierte Augustin Kolb seinen ersten künstlerischen Unterricht an der Mal- und Zeichenschule des Polytechnischen Zentralvereins in Würzburg. In München studierte der Unterfranke an den Privatakademien von Ludwig Schmid-Reutte und dem aus Werneck stammenden und in Würzburg zur Schule gegangenen Maler Friedrich Fehr. Weitere Erfahrungen sammelte er an der Kunstakademie des Chiemseemalers Karl Raupp in München. Kolb malte nach seinem Studium in München lange im Raum Offenburg. 1927 zog es ihn nach Köln und dann nach Kassel. Gegen Ende seines Lebens, um 1940, kehrte er wieder in seine Heimatgemeinde Güntersleben zurück. Am 1. Weihnachtsfeiertag 1942 verstarb er im Würzburger Juliusspital.

Werke

Erste Erfolge hatte Kolb 1893, als er zusammen mit seinem Lehrmeister Franz Wilhelm Driesler die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Sächsenheim ausmalte. Auf die kirchliche Monumentalkunst legte er sich um 1920 fest, bei der Gelegenheit, als er die Kirche St. Cyriak in Oberkirch ausmalte. Augustin Kolb war unter anderem von der sogenannten Beuroner Kunstschule beeinflusst. Das hatte er mit vielen Kirchenexpressionisten der Zwischenkriegszeit gemein. Die Beuroner Kunstschule wird als Übergang von klassischer zu moderner Malerei angesehen.

Die meisten Werke Kolbs sind nicht mehr erhalten. Erhalten sind jedoch die Deckengemälde in der St. Johannes-Kirche im Bad Homburger Stadtteil Kirdorf. In der Dreifaltigkeitskirche Offenburg wurden um 1995 die Kolbgemälde wieder freigelegt. Weiterhin erhalten ist ein circa 200 m² großes Deckengemälde mit der Darstellung der Himmelfahrt Christi in der Mauritiuskirche in Ibbenbüren.

Nachlass

Den Nachlass des unterfränkischen Kirchenmalers hat seine Enkelin 2006 der Stiftung Kunstsammlung der Diözese Würzburg übergeben.

Posthume Würdigung

Retrospektive seiner Heimatgemeinde Güntersleben zum 60. Todestag. Ausstellung im Lagerhaus Güntersleben unter der Schirmherrschaft von Landrat Waldemar Zorn vom 27. Oktober bis 17. November 2002.

Siehe auch

Weblinks

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