Alter Berg

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Der Alte Berg liegt knapp drei Kilometer südlich von Baldersheim in der Nähe von Burgerroth. [1] Auf ihm thront die Kunigundenkapelle.

Namensgeber

Der Flurname „Alter Berg“ hat nichts zu tun mit dem hohen Alter der Anhöhe, sondern hält die Erinnerung an die Zeit wach, wo an diesem über der Talniederung hinausstehenden Ort der heidnischen Gottheit Wodan, dem Alten, eine Opferstätte errichtet war.

Geschichte

Schon lange vor dem Ersten Weltkrieg fanden Bauern aus Burgerroth beim Abräumen des Gemeindesteinbruchs zahlreiche Scherben und steinzeitliche Geräte, die jedoch meistens wieder weggeworfen wurden. Als das Bayerische Landesamtes für Denkmalpflege von diesen Funden Kenntnis bekam, führte es mit Unterstützung des Fränkischen Luitpoldmuseums in den Jahren 1919, 1920 und 1931 mehrere Grabungen auf dem Alten Berg durch und fanden zahlreiche steinzeitliche Geräte. Diese erbrachten den Nachweis über einen jungsteinzeitlichen Siedlungsplatz um 2000 v. Chr.

Weiter konnten zehn Wohnstellen bzw. Wohnstätten nachgewiesen werden. Die jungsteinzeitliche Kulturschicht zieht sich unter einem stark verscheiften Abschnittswall hin. Daraus kann geschlossen werden, dass diese vor- und frühgeschichtliche Verteidigungsanlage in einer späteren Zeit errichtet wurde.

Vermutlich haben auch die Kelten den Alten Berg als Zufluchts- und Verteidigungsort genutzt. Bei einem Wallschnitt im Jahre 1920 wurden neben einem Grabenprofil auch Scherben und Eisenmesser der Frühlatènezeit (um 450 v. Chr. bis Christ Geburt) gefunden. Funde aus der germanischen Kaiserzeit (0 - 400 n. Chr.) und Völkerwanderungszeit (400 - 550 n. Chr.) wurden bisher noch nicht entdeckt. Auch fehlen konkrete Beweise für eine heidnische Kultstätte.

Im Hochmittelalter stand hier eine Wallburg.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Peter Högler: Die Kunigundenkapelle. Ein Beitrag zur Heimatgeschichte. 3. Auflage, Verlag Schnelldruck Wingenfeld, Ochsenfurt 1991
  • Georg Menth: St. Kunigund auf dem Altenberg. Stadt Aub: Kunst und Geschichte, Band I, Aubanusverlag, Wolfratshausen 1985

Hinweise

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