Stationsweg zum Käppele

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Stationsweg mit Blick auf Würzburg

Der Stationsweg zum Käppele ist ein Pilgerweg mit 14 Kreuzwegstationen unterhalb des Käppele.

Lage

Der Stationsweg führt über 265 Stufen hinauf zur Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung auf dem Nikolausberg. Er beginnt in der Nikolausstraße gegenüber des Germanenhauses, dem Verbindungshaus der Burschenschaft Germania zu Würzburg.

Geschichte

Errichtet wurde die Treppenanlage in den Jahren 1761-69 von Dominikus Ickelsheimer. Da die Kapuziner 1759 das Privileg bekamen an ihren Kirchen Kreuzwege zu errichten wurden die Stationen in den Treppenbau integriert. Auf fünf Terrassen, die durch doppelläufige Treppen mit Steinbalustraden miteinander verbunden sind, stehen je drei (zu unterst zwei) kleine, pavillonartige Kapellen mit Kuppeldächern. Die Ausführung dieser „Stationshäuschen“ begann 1764 von oben nach unten. Die vier Propheten Moses, David, Jesaias und Jeremias auf der untersten Treppenterrasse schuf 1897 der Würzburger Bildhauer Arthur Schleglmünig. Auf der zweiten Plattform ist an der linken Treppe der sogenannte „Marienfuß” zu finden.

Aufgrund der vorhandenen Schäden wurde 2000 beschlossen, dass der Stationsweg renoviert werden soll. Im Oktober 2002 wurde mit den Maßnahmen begonnen, wobei zuerst eine Zufahrtsstraße angelegt werden musste. Die Treppen waren aufgrund von Ausspülungen und Frostschäden instabil und wurden auf solides Betonfundamenten gelegt. Bei den Stationskapellen wurden die Dachstühle renoviert und mit Schiefer gedeckt. Des Weiteren wurden die Häuschen gestrichen, Geländer entrostet, Stufen geebnet, Böden erneuert und Figuren ausgebessert. Erst während der Arbeiten wurde festgestellt, dass mehrere Stütz- und Schildmauern einsturzgefährdet waren. Diese wurden durch neue Mauern aus Muschelkalksteinen ersetzt. Die Arbeiten dauerten bis Oktober 2006 an. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 4,4 Millionen Euro, von denen die Diözese 1,6 Millionen finanzierte, die Kirchenstiftung Käppele 1,1 Millionen und öffentliche Einrichtungen (Landesstiftung, Bezirk, Stadt,...) den Rest.

Baubeschreibung

Die ummauerte Anlage am Hang mit fünf Terrassen, durch mehrläufige Treppen mit Balustraden untereinander verbunden, geht auf einen Entwurf von Balthasar Neumann zurück. Auf den Terrassen sind die Stationskapellen in Form von Pavillons mit Rundbogenöffnung und Zwiebelhaube, Putzmauerwerk mit Sandsteingliederungen, Rokoko, wohl nach Plänen Johann Philipp Geigels, ab 1765 errichtet worden.

Bildergalerie

Kreuzwegstationen

In den Kapellen stehen die Stationen des Kreuzwegs in Freigruppen zu vier bis sechs Figuren, dreiviertel lebensgroß. Die insgesamt 77 Figuren in den Kapellen wurden von Johann Peter Wagner von 1767 bis 1778 aus grünem Sandstein geschaffen. Das Innere der Kapellen war ursprünglich (vor der Restaurierung im Jahre 1867) mit landschaftlichen und architektonischen Motiven bemalt. Die Eisengitter von Johann Georg Oegg wurden bei der Restaurierung ebenfalls beseitigt.

Die 14 Stationen aus Sicht eines Pilgers:

Historische Abbildungen der Stationen

Prozession

Am Vorabend des Kirchweihfestes wird in Form einer Lichterprozession der Kreuzweg gegangen und gebetet.

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Quellen

Kartenausschnitt

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